Wie viele Gipfelzeichen braucht ein Berg?

14. August 2021

Seit einigen Jahren treffen wir uns mit Freund*innen für ein paar Tage zum sommerlichen Wandern. Diesmal hatten wir das Lesachtal ausgewählt.
Der markante Klapf hier ist der auf italienischer Seite stehende Monte Peralba, Hochweißstein. Das Wandertaxi verweigert die Auffahrt bis zur Ingridhütte, also gehen wir zu Fuß. Ist eh nur kurz im Vergleich zu dem was uns noch erwartet…
 
Wir wandern bis zum Talschluss nach hinten, und dann ein bissl links haltend den Geländeaufschwung hinauf zum Hochweißsteinhaus. Sehr schön da – aber wir wollen weiter… Wir teilen uns, ein paar erwandern die Umgebung des Hauses, acht von uns wollen auf den Gipfel. Der Weg führt uns über die Schulter der Weißsteinspitze auf das Hochalpljoch, 2278m.
Das ist auch die Staatsgrenze. Natürlich haben wir unseren grünen Pass dabei, smile.
Jetzt geht’s ran an die Bouletten: Wir nähern uns der Nordostschulter, steigen steil an ihr hinauf, und stehen dann vor der ‚Schwarzen Rinne‘, einem mit Stahlseilen gesicherten Durchstieg zum Gipfelplateau. Da ist Schwitzen nicht unnatürlich…
 

Auch das haben wir geschafft! Schlussendlich geht es noch a bissl ausgesetzt an den Südabhängen rüber zum ausgedehnten und zahlreich besuchten Gipfel.
Handshake. Dankgebet. Jause.
Erinnerungsfotos: Wir haben 5(!) Gipfelzeichen zur Wahl: ein Steinmann ist uns zu banal, den verschmähen wir. Das kleine, in die Jahre gekommene hölzerne Kreuz ist nett, aber für diesen Bergriesen unwürdig. Die Madonna ziemt sich nicht für lauter gestandene Evangelische. Die Glocke ist etwas typisch Italienisches – hätt‘ was. Bleibt das eiserne Kreuz mit dem Ring. Die Form heißt: Keltenkreuz, Hochkreuz oder auch Irisches Kreuz, und ist meistens aus Stein. Die Bedeutung des Ringes ist umstritten. Das nehmen wir!
 

Bleibt zu erwähnen, dass 1988 Papst Giovanni Paolo secondo hier war, als 68-Jähriger – was auf mehreren Tafeln erwähnt wird. Ist der Peralba etwa ein heiliger Berg?
Vorsichtig steigen wir ab zum Hochweißsteinhaus, in der Schwarzen Rinne droht Steinschlaggefahr! Die Einkehr wird zur gemütlich-fröhlichen Genuss- und Labstation.
 

Den weiteren Abstieg zum Parkplatz haben wir angeregt-plaudernd unter die Füße genommen.
So ähnlich stelle ich mir die Wandern-für-die-Andern - Tour am Samstag auf die Spitzmauer vor :-)!
Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evang. Kirche A.B. in Österreich
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