Herausragend

23. – 24. September 2022

Der Berg selber ragt aus seiner Umgebung als steiler Zurken mit Rampe heraus. Bergführer Mandys Einsatz war phänomenal. Hüttenwirt Tom: hervorragend, eine echte Type. Küchenchefin Evelyn: spitzenmäßig. Die Küche: exzellent. Der Apfelstrudel: superb. Die Hütte: sehr besonders. Das Wetter: sensationell. Die Gemeinschaft in der Gruppe: fantastisch. Der Gottesdienst: stark. Das finanzielle Ergebnis: grandios. Noch mehr Superlativen? Bitte gerne…

Pünktlich um 15.15 Uhr quellen 14 Personen aus 3 Autos heraus. Das ist umwelttechnisch supergut. Wir nehmen den Wanderweg 711, kürzen die Hütten-Zufahrtstraße immer wieder ab, und sind nach einer guten Stunde auf der Terrasse der Franz Fischer Hütte.

Ich gehe auf den Mann in Lederhosen zu, und begrüße ihn mit: „Du musst der Tom sein!“ Er lächelt und sagt in diesem unwiderstehlichen südtirolerisch: „Dann bischt du der Fritz!“ Wir fühlen uns willkommen! Wir teilen mit, dass wir heute noch auf den Stierkarkopf wollen. Er nimmt schon mal die Abendessen auf und verteilt Stecken an die Nicht-Habenden. In der Zwischenzeit ist Mandy Hiebl eingetroffen. Er war in aller Früh aufgebrochen, um die (Schnee-)Lage am Mosermandl zu inspizieren. Mandy ist die Südflanke hinauf, und hat auf den letzten, sehr steilen 150 Höhenmetern Tritte/Stufen in den Schnee getreten, damit wir am nächsten Tag alle rauf können! Jetzt kam er fröhlich um die Ecke, und ist mit uns zum Stierkarkopf aufgebrochen! Bergführer Mandy schenkt uns diese zwei Tage, weil ihm Evangelisation und Gemeindeaufbau wichtig sind!

Gleich hinter der Hütte beginnt ein Steigerl hinauf zum Tagesziel. Ähm – ich sollte noch erwähnen, dass wir schon die Hälfte des Wegs im Schnee gestapft waren. Es ist also von einem „Weg“ keine Spur, buchstäblich. Mandy lotst uns in das westseitig gelegene kleine Kar, und wir queren in einem großen Bogen nach links hinauf zum Ostgrat unseres Zieles.

Dem entlang, immer wieder das Steiglein betretend, geht’s rasch höher. Das Gemisch von (Tief-)Schnee, Gatsch, nassem Gras und Felsen verlangt sorgfältiges Steigen. Oben noch kurz südseitig nach Westen, und in einem kleinen Bogen auf den höchsten Punkt! Die Abendsonne strahlt unser morgiges Ziel an, und uns allen ins Gesicht. Das Panorama reicht vom Großglockner zu Ankogel, Hochalmspitz, Hafner, Hochgolling, Hochwildstelle, Dachstein, Hochkönig und Wiesbachhorn!

Spektakulär! Das Lob des Schöpfers dieser Schönheit und Pracht ist in unseren Herzen und auf den Lippen! Soooo schön!

Die Pause ist kurz, die Spinatknödel und die Spagetti mit veganer Sauce riechen wir förmlich schon am Gipfel! Bei der Hütte treffen wir Miri, Birgit, Georg und Arnaud, die unsere Gruppe vervollständigt haben.

Dass die Franz Fischer Hütte vegan / vegetarisch kocht, wussten wir, aber dass es so gut schmecken wird – das war erstklassig! Suppe, Salat, Hauptspeise, Nachtisch: Alles unvergleichlich gut! Dazu die Crew: Ein Ort zum Daheimfühlen und Verweilen.

Husch, in die Betten – die Nacht endet um 10 vor 7! Zum Frühstück ein Riesen-Buffet mit Müsli, veganem Käse und gutem Kaffee. Man sollte eigentlich den Vormittag hier verbringen…

Um 8.00 Uhr ist Abmarsch, hatte Mandy angekündigt. Vorher noch Gruppenfoto und Losung lesen. Die war etwas sperrig an dem Tag.

Die erste Stunde der Wanderung geht’s auf dem Zentralalpenweg 02 ständig bergauf und bergab ohne Höhengewinn 1 Stunde nach Osten, bis zur Abzweigung nach links: Gr. Mosermandl. Jetzt eine weitere Stunde, immer steiler werdend die Rampe zum Gipfelaufbau hinauf.

Hier beginnen der Tiefschnee – und die Stapfen, die Mandy am Vortag getreten hat. Es ist wie eine super präparierte, steile Stiege aus Schnee-Tritten, nicht zu eisig, aber fest genug, auch für die, die einen  9er beim Gewicht vorne haben. Alle 19 kommen, früher oder später, am Gipfel an! Wir umarmen uns, wünschen uns Gottes Segen, strahlen um die Wette, singen für Gott ein Danklied, und genießen die mitgebrachten Milka-Gutzis – Fritz, Danke!

Das Wetter hat ausgehalten, der Föhn hat die Schlechtwetterfront gebremst. Danke auch dafür! Das Panorama … siehe oben!

Abstieg – jetzt mit Grödl an den Schuhen – vorsichtig, aber zügig! Kurze Trinkpause bei der Abzweigung. Wir hirschen zurück zur Hütte, schließlich wollen wir hier noch Kaffee trinken. Wir treffen auf die Gruppe von Christian und auch auf die von Kathi, die ebenfalls hier ‚gestrandet‘ sind. Und, Überraschung: Auch unerwartete, spontan Entschlossene sind hier! Großes Hallo und freudiges Austauschen! Apfelstrudel und Kaffee, Gespräche mit Tom und schwerer Abschied von diesem Glücksplatz!

Wir sind rasch unten beim Auto, und fahren das Tal auswärts bis zur Schliereralm. Dort wollen wir den abschließenden Gottesdienst feiern. In der Gaststube. Wir laden die anwesenden Gäste herzlich ein, und nach einigen notwendigen, spontanen Adaptierungen bei Ablauf und Location feiern wir fröhlich und dankbar und gut gelaunt in der warmen Stube – Gott zur Ehre und zum Dank!

Anschließend bleiben noch Viele zum Essen und Quatschen! Mein letztes Mal Wandern-für-die-Andern als Rektor des WeG: Danke allen. Schöner geht’s nicht!

 

Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evang. Kirche A.B. in Österreich
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