„Siehe, es war sehr gut!“

 

1.Jänner 2023

Vorneweg: Die Tour ist nicht markiert, aber einigermaßen gut begangen. Und natürlich gibt’s Hinweise zur Wegfindung. Nur muss man ein bissl aufpassen…

Wir starten bei den Kriegsgräbern. Diese erinnern – so nebenbei – an ein dramatisches Ereignis am Ende des 2. Weltkriegs. Brrrr. Nicht dran denken! Wir biegen allerdings davor schon rechts hinauf ab. Bald erreicht man den Schranglgraben, überquert ihn und folgt dem Bachverlauf aufwärts. Es folgt eine beschauliche Wegstrecke in diesem romantischen Tal, immer dem Graben entlang.

Ich liebe es, hier zu gehen. Nach 200 hm wendet sich der Steig nach links – nicht verpassen! Es geht aufwärts, einen teilweise steilen Hang entlang, bis zur Forststraße. Diese wird geradewegs überquert. Nun folgt man dem Sträßchen nordwestwärts. Nicht rechts in den Wanderweg einbiegen, sondern auf dem Weg bleiben, unter einer Felswand durch, Kehre nach Nordost, Ende der Forststraße mit einem Umkehrplatz. Wir sind bei 930 m Seehöhe, und machen eine Pause.

Dann führt ziemlich genau nach Norden ein Pfad in den Wald hinauf. Steinmandl zeigen den Wegverlauf.

Nach weiteren 120 hm treffen wir auf einen gut ausgetretenen Steig. Er kommt von rechts von der Fürstenbergstube, wir folgen ihm nach links. Wir gehen auf einem alten Jagdsteig – wohl von den Kaiserjägern angelegt – über neun Kehren bis zu einem Hochsitz.

Es ist ein Genuss, am perfekt angelegten Pfad stetig höher zu kommen. Ab hier ist die Wegfindung ein wenig heikel: Immer auf die Steinmännchen achten! Im Großen und Ganzen geht’s dem Kamm / dem Abbruch gegen Osten entlang, nicht zu weit nach links ausweichen. Bei etwa 1350 m wechselt man in die Krummholzzone. Wir rasten mal kurz.

Der Steig wendet sich in einer Kehre links hinauf – eine alte Markierung weist den Weg, und dann durch eine Latschengasse zu einem höchsten Punkt.

Dieser Abschnitt auf der Rippe ist wegen des herrlichen Ausblicks mein dritter Lieblingsteil der Tour. Danach geht’s nochmal ein paar Meter runter in eine Senke, und drüben etwas mühsam – es zaaaht sich schon – hinauf zum Wanderweg 820. Das meiste ist geschafft! Hier liegt übrigens Schnee, gefroren, blöd zum Gehen.

Wir wenden uns nach links, und folgen dem Wanderweg hinunter und dann hinauf zum Gipfelkreuz des Dachsteinblicks.

Am Gipfel ist nicht viel Zeit, aber genug, um das herrliche Panorama zu genießen. Und die Jause natürlich.

Wir erinnern uns an den Monatsspruch für Jänner 2023: 1. Mose 1, 31: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte. Und siehe, es war sehr gut!“ Wir wissen, dass der Bibeltext meint, dass die Schöpfung erst nach dem sechsten Schöpfungstag, nach der Erschaffung des Menschen „sehr gut“ war – vorher war sie nur „gut“. Wir schauen uns um, und denken: Wenn Gott Österreicher gewesen wäre, hätte er das Prädikat „sehr gut“ schon nach dem zweiten Schöpfungstag vergeben, und nach der Erschaffung des Menschen auf „passt schon“ downgegradet…

Dankbar und ein wenig eilig verlassen wir den schönen Platz, steigen rasch dem Aufstiegsweg entlang ab, und erreichen pünktlich vor Einbruch der Dunkelheit das Auto.

Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evang. Kirche A.B. in Österreich
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