Kongress-Nachwirkungen

1.Mai 2023

Hansi und Hans, Katja und Günther, und Gabi und ich wollen auf das Tagweidegg. Das heißt: Eigentlich will nur ich da rauf, den anderen ist es eher egal, wo wir landen.

Wir starten in Zauchensee, am Ortsende, ganz hinten. Und wir merken: Wir sind nicht 6, wir sind etwa 60 … Autos. Wir gehen nicht gerade nach Süden, die Gamskogel-Ostabfahrt hinauf – das wäre die flachere Variante, wir gehen schnurstracks und ziemlich steil die Piste Richtung Südwesten, in Aufstiegsrichtung rechts vom Gamskogel hinauf. Wie die allermeisten anderen auch. Es ist warm, ist ja auch schon der 1. Mai. Bald ist Trinkpause.

Kurz danach, bei ca. 1850 m Seehöhe verlassen wir die Main-Lane, und biegen rechts ab, ganz wie es die Beschreibung auf Alpintouren.at vorschlägt. Dabei nähern wir uns den Südostabhängen des Arche-Gipfels, und zwar so sehr, dass wir zu zweifeln beginnen, ob das eine gute Idee war. Lawinenwarnstufe 2 – da sollte nichts passieren. Andererseits: Der Tagesgang ist bei der Wärme … Hm. Wir queren Einzeln und mit Abstand.

Dann stehen wir am Fuß des Steilaufschwungs in den Sattel zwischen Tagweidegg und Arche. Neee! Zu riskant. Oben im Sattel beobachten wir einen Tourengeher, der genau da runterfahren will. Auch er zögert – und verschwindet schließlich wieder.

Okay. Was nun?

Wir wollen in einem großen Links-Bogen wieder raus aus diesem Kessel, Richtung Piste. Dann entscheiden wir uns doch nochmal anders: Wir steigen Richtung Süden aus dem Kessel auf eine kleine Schulter hinaus. Das ist zwar ebenfalls sausteil, kurz mal an die 40°, aber die Nordseite ist eben noch nicht sooo durchfeuchtet wie der Osthang. Das geht sehr gut.

Weiter nach Süden, bis auf den Grat hinauf. Da ist nochmal eine Schlüsselstelle! Kurz, aber knackig! Oben am Grat wenden wir uns nach Norden, und gehen auf schmaler Spur dem Gipfelzeichen entgegen.

Beglückwünschen, Fotografieren, Essen und Trinken, ein Gotteslob singen!

Ich bin nachdenklich-glücklich! Glücklich, weil wir heroben sind, nachdenklich über die Gedankenfetzen, die durch mein wirres Hirn gewabbert sind: Dazu muss ich ein wenig ausholen: Der WeG-Kongress direkt am Wochenende davor war so ein feines, großartiges Erlebnis – die Referate, die Musik, der Comedy & Message Abend, der Gottesdienst – dass einige gesagt haben: „Wie im Himmel“. Und ja – genau diesen Gedanken hatte ich auch: Schöner wird’s nicht mehr! Das heißt aber auch: Dann ist weiterleben …. Nein, nein, nein und nochmals Nein! Das sind unverantwortliche, ungeistliche und unreife Gespinste, weg damit. Ich einige mich mit mir auf: Es war ein wunderbarer Kongress (hier der Link zu Bildern, Film und Referaten), für den ich sehr dankbar bin – und jetzt bin ich auf einem Berg, den ich immer schon mal besteigen wollte! Und ich freu mich meines Lebens, und auf das, was noch kommt!

Naja, zunächst kam die Abfahrt. Vor der hatte ich eher Bammel: Oben am Grat ganz vorsichtig – nicht bei den Latschen einfädeln, dann durch die Osthänge bis zum Seekarsee mit Abstand und viel Kraft.

Das wäre ein cooler Hang, wenn die Bedingungen … – ich glaub, da komm ich nochmal wieder. Beim See treffen wir auf die Piste. Die ist patzig. Wenn man die am längsten schattig gewesenen Stellen ausgenutzt hat, haben sich ein paar Schwünge angefühlt wie Firn. Hansi hat gemeint: „Es ist eher wie auf Schlagobers gleiten.“

Glücklich und zufrieden sind wir kurz nach Mittag bei den Autos. Wir beschließen, die Tour noch im Gastgarten eines Restaurants in Altenmarkt ausklingen zu lassen. Das wurde zu einem sehr speziellen Erlebnis… aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evang. Kirche A.B. in Österreich
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