Hundstein – woher hat ein Berg diesen Namen?

10.Mai 2021

Am Startpunkt beginnt der Restschnee der Schipiste der Aberg-Bahn. Wir folgen derselben über 700 Hm zum höchsten Punkt, dem Gipfel des Langeggs. Hier gibt’s ein geschlossenes Restaurant, die Bergstation des 4er-Sesselliftes, eine Webcam und ein rostiges Gipfelkreuz. Für uns ist Jausenzeit – oder 2. Frühstück, schließlich ist es erst 7.45 Uhr. Von hier aus sieht man schon schön rüber zum Gipfel des Hundstein mit dem Statzer-Haus. Man sieht auch den Verbindungsgrat, die mächtigen Schneewechten und die vielen schneelosen Wegstrecken…. Dennoch!

 
Wir sind noch fast 1 ½ Stunden unterwegs, schnallen mindestens 10x ab und an, bis wir beim Gipfel angekommen sind. Hurra!
Jause, Fotos – phantastischer Rundblick vom Großvenediger bis zum Hochgolling und vom Hochkönig bis zum Großen Birnhorn und beginnen mit der Spurensuche nach „Evangelischem“!
 
 
Die Lutherischen haben sich in der Zeit, in der es verboten war evangelisch zu sein, entlegene Plätze gesucht, um ihren Gott zu feiern. Das trifft auf den Hundstein jedenfalls zu. Der Name „Hund…“ könnte ein weiterer Hinweis sein, denn: Der Jesuit Petrus Canisius (was man mit ‚Hund‘ übersetzen kann) war damals der schärfste Feind der Evangelischen. Er war gewissermaßen die Ursache, weswegen man sich im Wald und auf den Bergen treffen musste.
Wir finden eine kleine Kapelle neben dem Statzer-Haus, ohne Anhaltspunkte. Schließlich entdecken wir doch noch etwas: Auf dem Kreuz ist – wieder mal – eine Tafel angebracht, auf der steht ein Vers des bedeutendsten evangelischen Liederdichters, Paul Gerhardt:
„Mein Auge schauet, was Gott gebauet zu seinen Ehren, und uns zu lehren, wie sein Vermögen sei mächtig und groß!“
 
 
Gabi beginnt das Lied zu singen und ich sage von Text und Stimmigkeit berührt: Amen. Warum dieser Berg Hundstein heißt, können wir nicht erklären. Ja, der Übergang war ‚hundig‘, aber der Rundblick ‚göttlich‘.
 
 
Zur Abfahrt, bis zum Langegg-Gipfel, passt besser das Wort ‚Rückweg‘ - ist kein großer Spaß. Von dort die Schipiste runter geht’s cool. Schmieren auf Sommerfirn! Auf den letzten Schnee-Ausläufern erreichen wir den Ausgangspunkt.
Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evang. Kirche A.B. in Österreich
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